Aktuelles

Herzliches Dankeschön für das große Vertrauen und die große Unterstützung in der Kommunalwahl am 16.3.2014! Jetzt lassen Sie uns miteinander unsere Heimatgemeinde gestalten. Ich freue mich auf die kommenden Jahre!

 

Mittel- und Wirtschaftsschule dauerhaft gesichert

Mit Schreiben vom 13.3.2014 bestätigt Staatsminister Ludwig Spaenle unseren lang gehegten Wunsch: Unser Schulversuch mit Mittel- und Wirtschaftsschule ist auf Dauer genehmigt. Danke an alle, die sich fast 12 Jahre dafür engagiert haben, dass in Oberhaching alle Schulabschlüsse möglich geworden sind.
Die erste Wirtschaftsschule im Landkreis München. Damit steht die kleinste und eine ganz feine weiterführende Schule des Landkreises München jetzt in Oberhaching.
 

 

Bahnhof Deisenhofen jetzt in Gemeindehand


Nach jahrelangen Verhandlungen, Planungsüberlegungen und Rückschlägen konnte die Gemeinde Oberhaching am 11.März das Bahnhofsgebäude Deisenhofen erwerben. Damit ist der Weg frei für eine Belebung des Gebäudes, für ein kleines Bistro, ein Treffpunkt für die Jugend, für Kultur und Musik und wir können die lange gewünschte, barrierefreie Toilette für die Bahnreisenden zur Verfügung stellen. Das wird noch ein spannender Planungsprozess, aber der Anfang ist gemacht. Ich freu mich richtig darüber.

 

 

 

Wir brauchen den Laden am Kirchplatz

... dazu stehe ich und damit bin ich nicht alleine: Mit nur zwei Gegenstimmen hat der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, das Projekt weiterzuplanen. Warum ist dieser Laden an diesem Standort wichtig?

Unsere Gemeinde hat sich den großen Einzelhandelsentwicklungen auf der grünen Wiese bewusst verweigert. Einkaufen ist mehr als sich nur mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Einkaufen in einer lebendigen Ortsmitte bedeutet auch, sich zu treffen, soziale Kontakte zu pflegen und eine Gemeinde auch als Gemeinschaft von Menschen und Familien zu verstehen. Nur durch lebendige Ortsmitten wird Oberhaching seine Identität und damit seinen hohen Wohnwert erhalten. Und nur durch den wohnortnahen Einzelhandel können wir Autoverkehr vermeiden.

Natürlich gibt es Gegner, und wenn man sich grundsätzlich gegen eine Einkaufsmöglichkeit am Kirchplatz festgelegt hat, dann ist es einfach: Weg mit dem Ding, keine Veränderungen, keinen Laden! Wenn es keinen Laden am Kirchplatz gibt, bedeutet das dann eben keine Einkaufsmöglichkeit in vertretbarer Entfernung für die Menschen in den Ortsteilen Oberhaching und Furth.

Schwieriger wird der Fall, das gebe ich zu, wenn man sich eigentlich schon einen Laden wünscht. Einkaufen wäre ja super am Kirchplatz und von einem belebten Kirchplatz könnten auch die Geschäfte profitieren. Ein EDEKA würde das Angebot in Oberhaching ja doch gut ergänzen. Aber so groß? Darf's nicht ein bisschen weniger sein? Der Gemeinderat kann im Planungsverfahren die Ladengröße nach unten korrigieren, diese Abwägung ist nach wie vor noch völlig offen und keine leichte Aufgabe.

Dabei wird die Größe des Ladens am Kirchplatz nicht wahrgenommen. Die Gebäude zur Kybergstraße werden immer vergleichbar sein, ganz egal, wie viel Verkaufsfläche sich dahinter verbirgt. Und ein kleiner Laden bedeutet auch nicht automatisch weniger Verkehr. Ganz im Gegenteil. Große Discounter, die vielleicht nur die Hälfte der Fläche benötigen und nur ein Zehntel des Sortiments anbieten, verursachen oft wesentlich mehr Verkehr.

Als ich 2002 Bürgermeister geworden bin, gab es am Kirchplatz keine Gaststätte Forstner, keinen Bürgersaal, kein Bio G'wölb, keinen Wochenmarkt und der EDEKA-Laden stand leer. Damals wäre unsere historische Ortsmitte fast ausgestorben. Das darf nicht mehr passieren und deshalb ist für mich die Nachhaltigkeit des Projektes entscheidend.

Und da müssen wir feststellen, dass sich die Größe der Märkte verändert hat. Auch wenn derzeit der Trend nicht mehr zu den Riesenläden auf der grünen Wiese geht – beim Einkauf von Lebensmitteln wollen wir als Verbraucher Großzügigkeit und ein breites Angebot. Wenn die Gemeinde mit der Planung einen Teil der Kunden in Oberhaching binden will, die derzeit in den umliegenden Gewerbegebieten einkaufen, dann muss der neue Vollversorger eine entsprechende Größe aufweisen. Nur wenn Verbraucher wieder in Oberhaching einkaufen, können auch die Einzelhändler und Dienstleister am Kirchplatz von der steigenden Frequenz profitieren.

Nachhaltig und damit über langfristige Verträge auch gebunden wird der Vollversorger am Kirchplatz nur existieren können, wenn diese Attraktivität und damit die Wirtschaftlichkeit gegeben ist – und dazu braucht es auch die entsprechende Verkaufsfläche. Natürlich werden wir mit Investoren und Betreibern noch Gespräche führen, aber nach allen Gutachten ist ein Vollversorger unter 1.400 Quadratmeter Verkaufsfläche nicht realisierbar. Sonst fehlt eben die Attraktivität, dann bleibt als Alternative wieder nur die Autofahrt nach Unterhaching zum Simmel und davon profitiert der Einzelhandel am Kirchplatz nicht. 

Alle Gutachten sind sich aber einig, dass der beabsichtigte Laden in der geplanten Größe mit 1.600 Quadratmeter Verkaufsfläche nachhaltig überlebensfähig, für Oberhaching verträglich sowie für die Stärkung des Kirchplatzes sinnvoll ist.

Bereits mehrfach hat der Gemeinderat in der Vergangenheit ganz demokratisch die Größe von Lebensmittelläden nach unten korrigiert. Nicht immer war das nachhaltig und erfolgreich. Wir hatten doch schon einen EDEKA am Kirchplatz, aber weil die Verkaufsfläche zu klein geplant wurde, ist dort heute ein Fahrradgeschäft untergebracht: Nachhaltig war diese Planung leider nicht. Es hört sich zwar gut und gefällig an, zu sagen, man wolle den Laden und gleichzeitig zu fragen: "Darf‘s auch ein bisschen weniger sein?" Wer aber die Ladengröße grundsätzlich in Frage stellt, der stellt das ganze Projekt in Frage.

Wir brauchen Einheimischenmodelle

... und wir brauchen sie bald. Die Mietwohnungen sind bereits in Planung, aber es ist für mich unverständlich, warum der Gemeinderat sich nicht durchringen konnte, erste Überlegungen für Wohnbauflächen im Einheimischenmodell anzustellen.

Wir können ein Einheimischenmodell nur entwickeln, wenn die Gemeinde über die Flächen auch verfügen kann. Wenn wir vorher planen und dann versuchen, die entsprechenden Flächen zu erwerben, dann wird es für die Gemeinde und für unsere Familien teuer, zu teuer. Deshalb müssen die Gespräche mit den großen Grundstücksgesellschaften, denen viele Flächen in Oberhaching gehören, vor einer Planung geführt werden. Die Gesprächsbereitschaft ist da, der Auftrag vom Gemeinderat an den Bürgermeister zu diesen Gesprächen leider nicht. 

Nachdem jetzt die Hürden in der EU abgebaut worden sind, müssen wir handeln. Ich bin überzeugt, dass wir keine Zeit verlieren dürfen – unsere Familien haben sonst auf dem freien Markt kaum mehr Chancen. 

München schreit nach Wohnraum – trotzdem keine großen Neubaugebiete in Oberhaching!

Aus München ist im Wahlkampf immer wieder zu hören, dass wir massiv Neubaugebiete ausweisen müssen. Richtig ist, dass der Wohnungsmarkt mittlerweile brutal ist und wir eben deshalb immer wieder günstige Mietwohnungen, aber auch Eigentumswohnungen und ein Einheimischenprojekt für unsere Familien brauchen. Aber wir können die kurzsichtige Münchner Politik nicht durch großflächige Siedlungsvorhaben heilen. Das wird es mit mir nicht geben, auch wenn die Bauträger darauf drängen, weil damit unser ganzes soziales Gefüge auseinanderfliegen würde und wir ohnehin keinen Einfluss auf die Münchner Preise haben. Außerdem müssen wir uns ja anstrengen, dass die Infrastruktur für unsere Bürger funktioniert. Ein großer, anonymer Siedlungsbrei, Hochhäuser in Oberhaching – das wäre ja grausig! Deshalb stehe ich auch zu unserer restriktiven Baupolitik und zu unserer Ortsgestaltungssatzung. Oberhaching darf nicht beliebig werden.

Der Schlüssel liegt in der Mobilität. Es hätte ja keinen Sinn, wenn im ländlichen Raum Baugrundstücke günstig wären, Kita-Plätze leer stehen und Schulen geschlossen würden, nur weil die Gemeinden nicht gut genug an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen sind. Wir brauchen eine Offensive für die Nahmobilität in Oberbayern, und ich bin da zuversichtlich, dass es auch gelingt. Und bei der Gelegenheit müssen wir auch den MVV-Tarif grundlegend reformieren und vereinfachen.

Landschaftsschutzgebiete oder Landschaft schützen

... und auch Landschaft noch nutzen? Unsere prägenden Hangkanten schützen wir vor Bebauung. Das geschieht durch eine restriktive Baupolitik, nicht durch das Aufstellen von Landschaftsschutzgebietsschildern. Und wenn dann ein Johannifeuer eine jährliche und kostenpflichtige Genehmigung vom Landratsamt braucht, wenn die Kinder vom Niedermeier-Hof nicht mehr über die Wiesen reiten dürfen, wenn das Fliegen mit Flugmodellen untersagt wird und die Gemeinde sich die Entbuschung des Hanges (damit Landschaft und Berge wahrnehmbar bleiben) oder das Aufstellen einer Parkbank genehmigen lassen muss, dann schießen wir über das Ziel hinaus.

Landschaft schützen wir im Miteinander mit den Grundbesitzern und mit der Landwirtschaft, weil wir Landschaft schätzen und auch nutzen. Wenn Landschaftsschutz nur Bürokratie und Streit bedeutet, dann hilft das keinem.